LOS ANGELES In «Miss Bodyguard» muss eine zierliche Südstaaten Polizistin die feurige Witwe eines Drogenbosses sicher in den Zeugenstand bringen. Im Interview mit kinowetter erzählen Reese Witherspoon und Sofia Vergara, wie sie es schaffen, den Ausgleich zwischen Privatleben und Hollywood zu finden.
Reese, man kennt Sie aus vielen Komödien. Konnten Sie trotzdem noch von Sofia lernen?
Witherspoon: Sofia ist wirklich fantastisch.
Vergara: Ich habe ihr alles beigebracht…
Witherspoon: Genau, hat sie (ironisch). Sofia ist einfach sehr selbstironisch, lustig und nimmt sich selbst nicht so ernst. Sie war bereit, alles zu geben. Ich war wirklich begeistert davon, mit ihr zu arbeiten. Sogar die Crew hinter der Kamera brach jedes Mal in Gelächter aus, sobald Sofia ihren Mund aufmachte. Es war nicht einfach, ernst zu bleiben.
Ml eine andere Frage: Wie wichtig sind Ihnen ihre Familien und was für Mütter sind Sie?
Witherspoon: Die Familie ist das Wichtigste. Am Ende des Tages, ist es das einzig Wahre, was man hat. Die Karriere kann man verlieren, aber die Familie bleibt und kümmert sich um einen. Ich denke, Sofia sieht das genau gleich.
Vergara: In Latino Familien stehen sich die Menschen sehr nahe. Ich bin sehr gerne von meiner Familie umgeben. Es gibt all dem, was du während deiner Karriere erreichst, einen tieferen Sinn. Es ist nicht nur alles für dich selbst, sondern damit du es mit den Menschen, die du liebst, teilen kannst.
Witherspoon: Und sie sind so stolz auf dich und freuen sich für dich.
Haben Sie jemals daran gedacht, die Karriere aufzugeben?
Witherspoon: Ich weiss nicht… Wenn ich vielleicht eines Morgens aufwachen würde und eine Prinzessin wäre… Das wäre ja genial. (lacht) Ich habe Rechnungen zu zahlen.
Vergara: Ich könnte gar nicht mehr Mutter sein. Mein Sohn ist fast 24 Jahre alt. (lacht)
Wie bewahren Sie bei all dem Wirbel einen kühlen Kopf? Vergara: Ich versuche normale Sachen zu machen, die ich schon immer gemacht habe. Wie zum Beispiel mit meinen Freunden auswärts essen, Einkaufen gehen, Essen, mit der Familie reisen. Es wäre doch total öde, wenn man die Dinge, die man geniesst, verlieren würde.
Gibt es etwas, was ihre Kinder Ihnen beibringen?
Witherspoon: Geduld und Liebenswürdigkeit.
Vergara: Technologie. Mein Sohn bringt mir alles bei und sorgt dafür, dass ich auf dem letzten Stand bin.
Witherspoon: Manchmal vergesse ich meine Passwörter und sie helfen mir dann, mich wieder zu erinnern.
Sie beide sind sehr aktiv auf den Social-Media Plattformen.
Witherspoon: Das ist, weil wir Kinder haben.
Vergara: Ja, mein Sohn hat mir das beigebracht.
Sie sind sehr grosszügig, wenn es um ihre Fans geht. Wo zieht ihr eure Grenzen, wenn es darum geht, was Sie posten und was nicht? Vergara: Ich tweete hauptsächlich über Sachen, welche meine Arbeit, Projekte oder Events betreffen. Ich tweete nicht wirklich darüber, welche Schuhe ich jetzt gerade trage oder was ich esse. Hier und da mache ich das, aber meine Arbeit steht im Vordergrund.
Wie geht ihr mit der Rund-um-die-Uhr Aufmerksamkeit der Klatsch-Zeitschriften um?
Vergara: Hier in den USA ist es der Wahnsinn.
Witherspoon: Ich lese so was nie.
Vergara: Es macht es einem unmöglich, echte News zu lesen. Manchmal sind die Dinge einfach frei erfunden. Das ist sehr unprofessionell.
Witherspoon: Manchmal sind die Social-Media Kommentare so widerlich. Aber das ist eben die Welt, in der wir leben. Du musst eine harte Schale haben, nicht hinhören und unempfindlich werden.
Sie beide wirken sehr ausgeglichen und normal auf mich.
Witherspoon: Wir sind super-normal (lacht). Die üblichen Mädels von nebenan. Das sind wir. Ein einfaches Latino Mädel und eine einfache Lady aus den Südstaaten.
Vergara: Genau!
