A Walk in the Woods: Picknick mit Bären

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Comedy

Interview: Rojda Oernek

Ken Kwapis: «Bären waren kooperativer als Schauspieler»

ZÜRICH In seiner neusten Komödie «A Walk In The Woods» erzählt Regisseur Ken Kwapis eine Geschichte über Männerfreundschaft und die Befindlichkeiten des Alters. Im Interview mit kinowetter spricht der 58-Jährige über den Dreh mit Bären und die Zusammenarbeit mit Schauspielikonen wie Robert Redford oder Nick Nolte.

Ken Kwapis, wie sind Sie auf «A Walk In The Woods» gestossen? Eigentlich war es das Projekt von Robert Redford. Der Film hätte seine dritte und zugleich letzte Zusammenarbeit mit Paul Newman werden sollen, der dann allerdings krank wurde und verstarb. Zu dieser Zeit konnte sich Robert nicht vorstellen, diesen Film mit irgendjemand anderem zu machen. Als er bei «The Company You Keep» (2012) Regie führte, besetzte er Nick Nolte in einer Nebenrolle. Die zwei kamen gut miteinander klar und dies führte dazu, dass Redford sein Vorhaben wieder aus der Versenkung holte.

Heisst das, Robert Redford hat Sie angestellt und nicht umgekehrt? Ich war der letzte, der an Bord kam (lacht). Vor mir wurden etliche Regisseure in Betracht gezogen und wieder verworfen. Bis Robert und ich uns kennenlernten und es passte. Daraufhin übergab er mir das Zepter.

Im Film geht es um zwei alte Männer, die wandern. Das klingt sehr simpel. Was hat Sie an dieser Geschichte gereizt? Mir gefiel der Gedanke, eine Geschichte über eine Männerfreundschaft zu erzählen, die eigentlich auseinandergebrochen ist. Männer scheinen zu glauben, dass man eine Freundschaft nicht pflegen muss. Sie denken, dass man Jahre später mit dem Gespräch dort weiter macht, wo man aufgehört hat.

Wie war es mit zwei Schauspielikonen zusammenzuarbeiten? Redford und Nolte sind versierte Kinoschauspieler, die ihr Können während Jahrzehnten auf der Grossleinwand geschliffen haben. Eine erhobene Augenbraue kann bei ihnen eine ganze Geschichte erzählen. Bei Menschen von ihrem Kaliber ist es manchmal gescheiter, den Mund zu halten, zur Seite zu stehen und zwei Profis ihr Ding machen zu lassen.

Im Film haben zwei waschechte Bären ihren Auftritt. Wie war das Bärencasting? Ich habe viele Bären gecasted. Nein, Scherz... (lacht)

War das nicht furchteinflössend mit diesen wilden Tieren zu drehen? Wir mussten viele Sicherheitsmassnahmen treffen. Man ging nicht aufs Set, nachdem man gerade ein Brötchen gegessen hatte. Und wenn doch, dann hat man seine Hände sehr gründlich gewaschen. Die Bären hätten das Essen gerochen. Ansonsten waren Sie aber sehr kooperativ. Sogar mehr als manche Schauspieler mit denen ich über die Jahre hinweg gearbeitet habe. (lacht)

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