Pacifiction

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Drama

Von: Ana von Halle

Ein wunderschön rhythmisches Chaos

Albert Serra wühlt mit seinem neusten Werk wieder einmal sein Publikum auf, und konkurrierte dafür am diesjährigen Filmfestival de Cannes zum allerersten Mal um eine Goldene Palme.

Bekannt ist der Spanier für «Honor de cavalleria» (2006), «Der Tod von Ludwig XIV.» (2016) oder «Liberté» (2019). Sein neues Drama rückt wie für den Filmemacher üblich keine professionellen Schauspieler ins Rampenlicht und ist mindestens genauso absurd wie lang – was seine Filme gerade so besonders macht. So besonders, dass sogar der französische Staatspräsident Emmanuel Macron einen Besuch auf dem Drehort abstattete.

In PACIFICTION bemüht sich der zynische Hochkommissar der französischen Republik, De Roller, um friedliche Stimmung in Tahiti. Keine einfache Aufgabe. Erst recht als ein bedrohliches Gerücht die Runden durch die Insel macht. Ein gesichtetes Unterwasserboot soll auf Atomtests seitens französischer Regierung hinweisen. Je mehr De Roller ermittelt, desto seltsamer erscheint alles und jeder.

Normalität liegt im Auge des Betrachters

Serra wird Zuschauer mit einem wunderschön rhythmischen Chaos ins Staunen bringen, indem er einmal mehr genüsslich bewusst jegliche dramaturgische Regel bricht: «Ich finde aktuelle Filme schrecklich belehrend. Ich habe den Eindruck, dass sie sich an Kinder richten, denen ständig alles erklärt werden soll. Mein Film scheint im Gegensatz dazu völlig normal.».

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