Hercules

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Action

Interview Brett Ratner

Interview: Raya AbiRached

Brett Ratner: «Dwayne ist auch im echten Leben ein Superheld»

Berlin Im Actionfilm «Hercules» (3D) führt Brett Ratner Regie. Im Interview erzählt er uns, warum Dwayne "The Rock" Johnson die richtige Besetzung für die Rolle des Herkules war und wo die grösste Herausforderung beim Dreh lag.

Ist 3D für Sie eine Steigerung des Filmvergnügens oder bereitet es Ihnen Kopfschmerzen? Wenn ich als Zuschauer einen 3D-Film schauen gehe, bekomme ich Kopfschmerzen. Aber ich bin resistent. Wenn ich also daran denke, während ich den Film drehe, kann ich ihn anders angehen und daraus eine positive Erfahrung machen. Hercules ist mein erster 3D-Film. Ich bin stolz, wie er rausgekommen ist und wie sich der Film für die Zuschauer anfühlt. Durch das meine Filme ziemlich dreidimensional sind, fühlt man sich als ein Teil der Handlung. Wenn ich den Film auf eine Art zeigen kann, dann in 3D.

Denken Sie, dass Dwayne Johnson die einzig richtige Besetzung für die Rolle des Herkules ist? Ja und nicht nur wegen seinen Muskeln. Auch im echten Leben ist Dwayne ein Superheld. Er inspiriert die Leute, ist ein positiver, reizender und intelligenter Mensch. Morgens ist er als Erster wach und am Set. Wenn die Leute morgens um 6 aufstehen und trainieren, hat er bereits schon zweimal trainiert. Er ist eine grosse Inspiration für die Leute und das macht einen grossartigen Herkules aus. Jemanden, den die Leute als Held sehen können.

Der Leinwand-Herkules gegen den mythologische Herkules. Sie haben ein paar moderne Themen im Film eingebaut. Ich glaube es gibt unterdessen etwa 40 Filme über Herkules, den chinesischen Herkules, den italienischen Herkules, etc. Alle handeln davon, dass er Zeus Sohn ist und spielen meistens im Fantasy-Bereich. Ich sah in ihm den Mann, ich wollte die Geschichte hinter diesem Mann, dieser Legende zeigen. Ein Mann, der zuerst an sich selbst glauben muss, um ein Held zu werden. Ich dachte, das ist es wert, eine weitere Version von Herkules zu drehen.

Als Kind wird man geformt, welche Art von Regisseur man heute ist. Welche Filme mochten Sie als Kind? Als Kind inspirierte mich Spartacus, Ben Hur, Lawrence von Arabien. Zu diesen Filmen haben sie noch grosse Sets gebaut. Mit der heutigen Technologie können Filme in einem Raum gedreht werden. Ich wollte einen Film mit riesigen Sets machen, so dass sich die Schauspieler, wenn sie ans Set kommen, ins alte Griechenland zurückversetzt fühlen.

Ich hörte, dass etwa 80% der Kulisse echt war und die Schauspieler total in diese Stimmung versetzt hat. Wir machten es ähnlich wie in den alten Filmen. Wir bauten das Set und im Hintergrund fügten wir anstelle eines Gemäldes, wie sie es früher machten, einen Green Screen ein. Die Welt um uns herum war echt, aber weit im Hintergrund gab es einen Green Screen.

Was ist für Sie die grösste Herausforderung, was bereitet Ihnen Kopfschmerzen, wenn Sie so einen Blockbuster drehen? Ich glaube, es ist die grosse Menge an Menschen, die jeweils dort sind. Für die Schlachtszene waren an einem Tag 2000 Menschen dort. Die Leute kommen um 2 Uhr in der Früh für Make-up, Ankleiden, etc. Es war wie in einer Fabrik. Es war, als würde man eine Armee führen. Man muss fokussiert bleiben, was für eine Geschichte will ich überhaupt erzählen, wo fängt sie an und wo hört sie auf. Bei jeder Szene musste ich so vorgehen. Ich kam mir vor wie ein Kind in einem Süsswarenladen. 2000 Leute um mich herum zu haben, ein riesiges Set, das hat viel Spass gemacht.

Nächstes Mal müssen Sie bei einem Theaterstück Regie führen mit nur 2 Schauspielern. Nun, mein ehemaliger Lehrer sagte mir damals: Wenn du einen Film drehen kannst mit nur einem Schauspieler in einem Raum, dann bist du ein guter Regisseur. Das habe ich noch nicht gemacht, vielleicht eines Tages.

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