Colonia

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Thriller

Interview Emma Watson

Interview: Raya AbiRached

Emma Watson: «Es war ein langer Weg bis hierhin»

LONDON Mit ihrer Rolle als Hermine Granger in der «Harry Potter»-Saga wurde Schauspielerin Emma Watson weltberühmt. Im Thriller «Colonia - Es gibt kein Zurück» zeigt uns die 25-Jährige eine völlig neue Seite von sich und verkörpert eine Frau, die ihren Freund aus der Gefangenschaft einer Sekte befreien muss. Im Interview mit kinowetter verrät sie, was in dieser Geschichte auf wahren Ereignissen basiert.

Emma Watson, der Film beruht auf wahren Begebenheiten. Wie viel und was wurde dazu erfunden? Es basiert fast alles auf Tatsachen. Die Leute, die im Film vorkommen, gab es damals wirklich. Erfunden ist lediglich die Geschichte rund um Lena, die ihren Geliebten Daniel rettet.

Das Thema fesselt nicht zuletzt aufgrund seiner Aktualität. Da haben Sie absolut Recht. Nachdem ich das Drehbuch las, wollte ich mich sofort intensiver mit dem Militärputsch in Chile befassen. Die Geschichte ist unglaublich, gleichzeitig aber auch unwirklich und trotzdem irgendwie faszinierend. Ich wurde süchtig nach Informationen und wollte über alles Bescheid wissen, was sich damals ereignete.

Daniel wird von Daniel Brühl porträtiert. Wie war die Zusammenarbeit mit ihm? Er war einer der Gründe, weshalb ich diesen Film unbedingt machen wollte. Daniel (Brühl) spielt immer wieder interessante Figuren und ist zudem ein bemerkenswerter Schauspieler. Er ist ein äusserst liebenswerter, charismatischer und vor allem witziger Mensch. Gerade sein Sinn für Humor erwies sich beim Dreh als hilfreiche Unterstützung. Bei so einem schwermütigen Thema kann es nicht schaden, wenn man zwischendurch auch mal mit einem Kollegen lachen kann.

Abgesehen von Ihren Schauspielkollegen: Worauf achten Sie sonst noch, wenn es um ein neues Filmprojekt geht? Diese Frage lässt sich nicht einfach beantworten. Es gibt verschiedene Elemente und Kombinationen, die je nach Konstellation zu unterschiedlichen Resultaten führen. Aber am Ende läuft es auf einen Mix aus Regisseur, Drehbuch und Filmfigur aus. Ausserdem muss mich das Thema interessieren und der Wille da sein, mehr darüber zu erfahren.

Sie haben nach «Harry Potter» in den unterschiedlichsten Filmen gespielt. Diese Vielfalt an Rollen muss ganz schön aufregend sein. Auf jeden Fall! Ich lerne immer sehr viel und das ist es letzten Endes auch, was ich an meiner Arbeit so sehr liebe. Man muss eine Figur, die man spielt, immer ganz genau studieren. Manchmal ist es eine neue Sprache, ein anderer Dialekt oder sonst eine spezifische Fertigkeit.

Inwieweit beeinflusst Sie das Promileben in Ihrer Person? Ich versuche mich so gut es geht davon zu distanzieren. Aber es gehört halt zum Job. Und trotzdem reagiere ich immer abwehrend, wenn man mich als prominent bezeichnet. Ich nehme meine Arbeit sehr ernst. Und sie ist auch der Grund dafür, weswegen man mich kennt. Im Hinblick darauf bin ich heikel, aber in diesem Business muss man eben die richtige Balance finden, weil die Filme ja beworben werden wollen und man so die guten mit den weniger guten Dinge verknüpfen muss.

Sie sind jung, haben aber jetzt schon eine lange Karriere hinter sich. Schauen Sie manchmal zurück und erinnern sich an bestimmte Rollen? Das mache ich tatsächlich. Es war ein langer Weg bis hierhin. Keiner gab mir ein Handbuch und sagte, wie ich mich zu verhalten habe. Man probiert aus, lässt Dinge geschehen und wartet einfach ab, wie sich alles entwickelt. Am Anfang hatte ich einige Hänger, aber inzwischen habe ich den Dreh raus (lacht).

Und welche Ihrer bisherigen Rollen bedeutet Ihnen am meisten? «The Perks of Being a Wallflower» und meine Rolle Sam. Die Geschichte war wunderschön, die Figuren vielschichtig und die Crew einfach grossartig. Der ganze Dreh war eine positive Erfahrung und mit dem Ergebnis war ich mehr als glücklich.

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