Stand: Das letzte Gefecht (Streaming)

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Fantasy

Interview: Mathilde Bernard

Amber Heard: «Ich habe gelernt, stark zu sein»

Die ersten vier Episoden wirken apokalyptisch, ein bisschen dunkel wie die Zeit mit der Pandemie im Moment. Wie gehen Sie mit schweren Zeiten um? Amber Heard: Es ist schwer. Es war sicherlich schwer für alle von uns. Es gibt viel Gutes, dass man als Lehre daraus ziehen kann. Genauso wie unsere Charaktere. Sie leben aus, was sie gelernt haben und wie sie ihre neuen Leben auf den Alten aufbauen können. Diese Situation fordert uns alle auf zu überdenken, wie wir uns selbst definieren. Zumindest ist es so für mich. Ich bin eine Person, die meistens durch ihre Arbeit definiert wurde, jedoch kann ich im Moment nicht gross arbeiten. Damit musste ich mich nun auseinander setzten. Es kann jedoch ein Vorteil sein, dass man dazu gezwungen wird, diese Lektion zu lernen. Es ist in Ordnung und ich habe wirklich versucht die Möglichkeit zu finden, davon zu lernen.

Wie ist es für Sie, wie schlagen Sie sich in schweren Zeiten durch? Jovan Adepo: Für mich ist es eigentlich ähnlich wie Amber gesagt hat. Diese Definierung durch die Arbeit spricht ein wenig für alle. Vor der Pandemie waren viele von uns immer in diesem Vorwärts-Modus. Wenn man diese Pandemie positiv ansehen will, dann hat sie im Guten eine Entschleunigung ausgelöst. Man schätzt den Tag viel mehr. Man entdeckt neue Interessen oder neue Hobbies. Liest ein gutes Buch weiter oder macht mehr mit der Familie. Zusammen mit der Schwierigkeit in dieser Situation zu sein, bewirkte die Pandemie in positiver Hinsicht, dass ich meinen Fokus neu setzen musste. Ebenso musste ich herausfinden, was neben meiner Arbeit Wichtig für mich ist. Ich liebe meine Arbeit, also ist dies ein grosser Teil (lacht). Doch daneben versuchte ich definitiv zu entdecken, was mir wirklich wichtig ist. Es war eine interessante Zeit, um seinen Fokus neu zu setzen.

In Zeiten wie diesen muss man widerstandsfähig sein. Was haben Sie über Ihre Widerstandsfähigkeit herausgefunden? Amber Heard: Man kann eine Unmenge an Kraft daraus ziehen. Man lernt, dass man in der Lage ist sich Widrigkeiten zu stellen und bestimmte Hindernisse zu überwinden. Und dass man nicht nur überlebt, sondern darin aufgeht. Man kann wirklich sehr viel Kraft aus dem Wissen ziehen, dass man es nicht machen könnte, sondern am Machen ist. Zudem wie schon erwähnt, sich ein bisschen auf das Positive und das Licht darin fokussieren (schmunzelt).

Wahrscheinlich ist ein gutes Stützsystem aus Bekannten, Freunden und Familie ebenfalls sehr wichtig… Amber Heard: Für mich ist es das Beste, was aus dem Ganzen herausgekommen ist. Ich habe gelernt eine viel bessere Freundin und eine viel bessere Schwester zu sein. Ebenso als eine bessere Tochter aufzutauchen. Ich hatte jetzt zum ersten Mal im meinem Erwachsenenleben die Chance, dies in dieser Art zu versuchen und umzusetzen. Covid-19 hat uns allen ein bisschen diese Möglichkeit geben.

In THE STAND ist es quasi Böse gegen Gut. Wie definieren Sie persönlich Gut und Böse? Amber Heard: Ich denke, es ist ein wenig so, wie bei den Charakteren in der Serie, dieser innere Kampf. Dieser innere Kampf darüber, ob wir etwas tun für andere, was wir für uns selbst ebenfalls getan hätten. Das ist die Basis. Es geht um Gerechtigkeit und um die Verwendung dieses einen Standards. Handeln wir aus einem guten oder besseren Instinkt heraus. So gesehen ist es das Beste für Andere, weil wir es für uns selbst so gemacht haben wollten. Oder handeln wir auf unseren schlechteren Instinkten. Diese Instinkte, wenn wir aus Aggression handeln, defensiv sind oder unsere Wände hochziehen, um uns zu schützen. Dieser innere Kampf darüber, ob der bessere oder der schlechtere Instinkt handelt, haben wir konstant in unseren Leben.

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